Vorsicht, jetzt gehts um Zähne, ein für viele unangenehmes und Angst-besetztes Thema. Wer sich das ersparen möchte, klickt jetzt weg.
Als ich im Febr. diesen Jahres beim Zahnarzt war wegen leichten Ziehbeschwerden und unangenehmen leichten Klopfgefühlen bei Kälte und körperlicher Beanspruchung im Oberkieferbereich rechts, wo sich nebeneinander drei wurzelbehandelte, also avitale (tote) und überkronte Mahlzähne befanden, die alle zusammen vor inzwischen mindestens 15 Jahren versorgt worden waren, machte er eine Panorama-Röntgenaufnahme mit dem Ergebnis: Er sieht nichts, da ist alles in Ordnung. Aber er überredete mich zu einer Zahnpflege-Sitzung. Wann denn die letzte gewesen sei. Wenn die Jahre zurück liege, wäre das schon mal wieder angezeigt. Ich wurde also unterm Strich über 400 CHF los (für Röntgen, Diagnose und Prof. Zahnreinigung, Zahnarztkosten sind in der CH nicht in der Krankenversicherung beinhaltet), mit dem Ergebnis, dass ein paar Zahnhalsfüllungen für ein paar Wochen keine Verfärbungen mehr zeigten. Dann kehrten sie aber, vielleicht vom Teegenuss, vielleicht einfach so, zurück.
Die Beschwerden hielten an, aber solange man nichts sieht… Na ja.
Es dauerte bis Mitte April, dann zeigte sich in diesem Bereich am Zahnfleisch über den Zähnen eine kleine Beule oder Ausbuchtung. Mangels Erfahrung und dank Stress am Arbeitsplatz schaltete und kombinierte ich nicht gleich. Zwei Wochen lief ich damit rum. Die Beule war mal größer, mal wurde sie wieder kleiner, fühlte sich beißig und unangenehm drückend an. Als ich es an einem Samstag nicht mehr aushielt und notfallmäßig in meine gewohnte Großpraxis ging, obwohl mein behandelnder ZA nicht da war, war schnell klar: Eiterbeule, Zahn ziehen, Rechnung über 250 CHF.
Nebenbei hatte er mir beim Ziehen eine Krone daneben großflächig beschädigt (Stück abgeplatzt) und das als normalen Kollateralschaden hingestellt, der halt passieren kann. Als ich meinen ersten Schock überwunden hatte, fing ich an zu kämpfen. Es war ein Ringen darum, dass sie mir die Kosten ersetzen. Letztlich gelang es, aus meiner Sicht vielleicht nur aufgrund dessen, dass diese Großpraxis zeitgleich im TV als Negativ-Beispiel von Falschbehandlungen und Kunden, die auf den Kosten und dem Schaden sitzen blieben, gezeigt wurde. Mein üblicher Zahnarzt dort ersetzte mir auf Kosten des Hauses die beschädigte Krone, was nicht ganz easy war, weil es sich um eine damals übliche Stiftkrone handelte und er vorher die Gefahr sah, dass der Zahn gesprengt wird. Aber bis jetzt sieht es so aus, dass das erst mal gut gegangen ist.
Jedoch hatte ich nun zwei unversorgte Zahnlücken im Backenzahnbereich, direkt übereinander. Ich hatte hier schon mal erzählt, dass ich aus Kostengründen die beiden Implantate im Juli in München bei meinem früheren ZA und Implantat-Spezialisten setzen ließ. Die Kosten zahle ich in monatlichen Raten ab. Es sind insgesamt knapp über 3000 € / über 3600 CHF. Sobald sie eingeheilt sind, kommt der Zahnaufbau, der natürlich dann extra kostet.
Im Unterkiefer befindet sich das Implantat an vorletzter Stelle. An hinterster Stelle ist ein überkronter, ebenfalls wurzelbehandelter toter Zahn. Vor ein paar Wochen wachte ich aus einem belastenden Traum mit fest zusammen gebissenen Zähnen auf und bemerkte, dass dieser Zahn beim Draufbeißen richtig schmerzt, was bei einem toten Zahn überhaupt nicht sein sollte. Da ich wegen den frischen Implantaten und einer schwierigen Prognose bei dem einen möglichst auf dieser Seite überhaupt nicht rumbeißen sollte, schonte ich die Seite seitdem umso konsequenter. Der erste starke Schmerz beim Draufbeißen war nicht mehr da, aber empfindlich fühlte sich der Zahn noch an.
Da ich keinen Bock auf erneute Kosten ohne Ergebnis hatte („sieht man nichts, da ist alles in Ordnung“), beruhigte ich mich selbst immer wieder und sagte mir, es wäre am klügsten abzuwarten, bis sich eindeutige Zeichen eines behandlungsbedürftigen Problems zeigen. Ich wollte es möglichst bis Dezember beim Ist-Zustand belassen, da dieser letzte Zahn den Biss halbwegs stabil hält. Wenn man ihn ziehen würde (ähnliche Situation vor Jahren auf der anderen Seite), sinkt laut meinem Münchner Zahnarzt das Kiefergelenk ein und der dann angefertigte Zahnersatz kann nicht exakt passend gemacht werden (der Biss stimmt bei mir sowieso schon lange nicht mehr und eins der Kiefergelenke sieht auf den Röntgenbildern überhaupt nicht so aus, wie es aussehen sollte, aber solange es keine Schmerzen bereitet…).
Gestern auf meinem abendlichen Waldspaziergang (Fotos hier) hatte ich den Eindruck, irgendwas braut sich im Bereich des fraglichen Zahns zusammen, aber zu diffus die Wahrnehmungen, also abwarten… Abends beim Zähneputzen entdeckte ich dann, dass das Zahnfleich außen dran eine Schwellung oder leichte Wölbung zeigt, was bedeutet: Der Zahn ist beherdet, da drückt was raus, nun ist es Zeit tätig zu werden.
Meine Großpraxis ist auch an Wochenenden und Feiertagen geöffnet, diesmal bin ich aber nicht bereit, zu einem anderen als meinem üblichen ZA dort zu gehen. Da unser Chef-Ehepaar ab morgen für 2 Wochen in Urlaub und verreist ist, werden meine Kollegin und ich Werkstatt und Laden allein betreiben. Da wir beide normalerweise nur Teilzeit arbeiten, müssen wir uns einfach miteinander absprechen, so dass die Ladenöffnungszeiten besetzt sind. Da sie regelmäßige Termine hat, erfragte ich heute Vormittag nochmal die genauen Tage und Zeiten, damit ich weiß, wann ich zum ZA weg könnte. Dann rief ich in der Praxis an und erfuhr, mein behandelnder ZA ist heute (natürlich) nicht da, morgen hätte er am Nachmittag eine Lücke von einer halben Stunde. Genau da ist meine Kollegin aber nicht da, ich kann also nicht weg. Wir vereinbarten einen Termin für Dienstag Mittag.
Als ich nach dem Frühstück Zähne putzte, stellte ich neben dem unangenehmen Druck fest, dass aus der Schwellung oder leichten Wölbung eine Beule geworden ist. Mein Körper arbeitet…
Heute Morgen hatte ich das erste Mal die Idee, meine langanhaltenden und eigenartigen Schulterprobleme könnten etwas mit dieser Zahnbeherdung zu tun haben. Ich dachte: Abwarten, vielleicht wenn der Zahn draußen ist, beruhigt sich auch die Schulter und heilt ab. Das wär durchaus vorstellbar. Denn dass beherdete Zähne die eigenartigsten körperlichen Beschwerden auslösen können, ist bekannt und hab ich auch schon erlebt. Einmal sind Knieschmerzen so plötzlich verschwunden wie sie gekommen waren, als ein problematischer Zahn auf der gleichen Körperseite behandelt worden war.
Nach einem Gespräch mit Iwan erhärtete sich dieser Verdacht, da mich in letzter Zeit auch intensive nächtliche Schweißausbrüche plagen, von denen ich jeweils durchnässt aufwache und feststelle, dass die schmerzende linke Armseite eiskalt ist, auch wenn sie zugedeckt war. Iwan sagte, nächtliche Schweißausbrüche (über die kleineren üblichen Hitzewallungen hinaus) seien ernst zu nehmen und sprächen von einem ernsthaften Problem des Körpers. In meinem Fall könnte es ein Zeichen dafür sein, dass der Körper bereits intensiv mit dem Infektionsherd kämpft. Die Schulterprobleme könnten eventuell damit zusammen hängen.
Im Lauf des Vormittags rang ich mich dazu durch, mir zuliebe nicht noch zwei Nächte in dem akuter werdenden Zustand zu verharren. Ich rief nochmal in der ZA-Praxis an und bat darum, bereits den Termin morgen Nachmittag wahrnehmen zu dürfen. Dann rief ich meinen Vorgänger im Job an, der verwandtschaftlich mit dem Familienbetrieb verbunden ist und fragte, ob er vielleicht morgen Nachmittag für etwa 1 Std. Zeit hätte, um den Laden zu hüten, damit ich zum ZA kann und weil meine Kollegin ja auch nicht da ist. Ja, er kann und macht es selbstverständlich. Gott sei Dank!
Ich gehe also davon aus, dass der Zahn morgen gezogen wird und ich dann Ruhe bekomme. Vielleicht verschwindet dann auch das leichte Rauschen im rechten Ohr, das ich seit einiger Zeit dort ab und zu wahrnehme und völlig anders ist als das Brummen, das ich eine Zeit lang hatte.
Auch wenn es für den Biss nicht optimal ist, wenn dieser Zahn dort fehlt, gibt es aus meiner Sicht keine Alternative, der muss raus. Und da es der letzte hinten ist, gedenke ich ihn nicht durch ein kostenintensives Implantat ersetzen zu lassen, sondern ihn mir einfach zu schenken, wie den letzten auf der anderen Seite auch, wozu mir der ZA damals sogar geraten hatte.
Und weil das alles ziemlich unerfreulich ist und wie eine einzige Jammertirade klingt, hier zum Abschluss noch etwas Erfreuliches.
Seit Freitag ist die erste Orchideen-Blüte offen, die sich an meinen 8 verschiedenfarbigen Orchideen neu bildete, seit ich in dieser Wohnung bin (1.12.13). Einige sind nicht weiter gewachsen und blieben einfach stehen, wurden weder dürr noch kamen sie zur Blüte. Da ein muffiger Geruch aus den Glastöpfen strömte, hab ich kürzlich alle neu versorgt, damit sie mehr Luft bekommen, trotzdem aber genügend Feuchtigkeit. Die Gegebenheiten dieser Wohnung sind einfach anders als bisher und dem trug ich nun Rechnung.
Diese Blüte ist für mich wie das erste zarte Zeichen dafür, dass ich langsam in meinem neuen Leben ohne Partner ankomme und sich ganz kleine zarte Sprosse neuer Lebendigkeit entwickeln.
Hallo Marion,
ich wünsche Dir alles Gute beim Zahnarzt, dass die Probleme gelöst werden, dass es nicht zu teuer wird, und dass Du danach endgültig Ruhe hast – hoffentlich auch mit der Schulter.
Liebe Grüße und ein schoenes Wochenende,
Pit
P.S.: Mir gefaellt die Orchidee ungemein!
Danke Pit, das ist lieb von dir. Morgen Abend ist mir sicher wieder ein Stück leichter.
Auch wenn es weitere tote Zähne gibt, die ich inzwischen wie Tretminen empfinde. Wer weiß, wann sie hochgehen?
Aber das Leben ist nun mal voller Unsicherheiten und Überraschungen und damit müssen wir leben.
Freut mich dass dir die Orchidee gefällt 🙂
Liebe Grüße auch zu dir
Marion
Wenn ich Deinen Bericht hier lese, und auch wenn ich die amerikanische Krankenversicherung meiner Frau sehe, dann bin ich heilfroh, dass ich immer nich meine deutsche [Beihilfe als ehemaliger Landesbeamter plus private Zusatzversicherung] habe, die beide auch für alle Arztkosten hier in den USA zahlen – jedenfalls sofern es die deutschen Saetze fuer die jeweilige Leistung nicht extrem uebersteigt. Nur für Krankenhaus [das kann hier astronomische Beträge erreichen] habe ich, seit ich 65 bin, die amerikanische „Medicare“ [und die ist für Krankenhaus kostenlos].
Tja, meine deutsche Zusatzversicherung für Zähne hätte ich beim Umzug in die CH gerne behalten, ging aber aus gesetzl. Gründen nicht, wie man mir sagte.
Eine Zahnzusatzversicherung hier ist so teuer, dass ich lieber gleich spare und dann aus der eigenen Tasche zahle. Obwohl ich absolut am Limit bin mit den Zahnarztkosten, die zur Zeit anfallen und noch anfallen werden.
Auch die normale Krankenversicherung wäre hier so teuer, wenn ich mich ähnlich wie in D versichern wollte, dass mein Kleinverdiener-Gehalt unverhältnismäßig strapaziert würde. Also habe ich mich mit hoher Franchise versichert, das günstigste Modell. Das aber auch bedeutet, dass ich Arztkosten bis zu 2500 CHF jährlich erst mal aus der eigenen Tasche berappen muss.
Da kannst du froh sein, wenn du speziell krankenversichert bist aus D und das beibehalten konntest.
Die „Medicare“ ist kostenlos, wenn sie dich nur für KH-Kosten absichert?
Die Eigenbeteiligung ist ja noch schlimmer als bei meiner Frau. Da sind es die ersten $1000 pro Jahr immer. Und dann noch pro Arztbesuch und/oder Medikament eine Selbstbeteiligung. Und das trotz Medicare. Bei Medicare für Arztleistungen und Medikamente muss man nämlich, wie bei jeder normalen Krankenkasse, einen monatlichen Beitrag leisten. Der richtet sich nach dem Einkommen. Nur für Krankenhaus ist Medicare eben kostenlos. Vor Krankenhauskosten hierzulande hatte ich nämlich Angst. Die hätten meine deutschen Versicherungen nur zu einem geringen Teil übernommen, weil sie weit über die deutschen Sätze hinausgehen. Meine Frau hat vor Jahren eine Knöcheloperation gehabt, und das nur ambulant [morgens rein ins Krankenhaus, arthroskopische OP, und frühnachmittags wieder raus. Kosten?! $19.000!!! Hat damals – Gott sei Dank – größtenteils ihre Krankenkasse bezahlt. Da ist Medicare natürlich gut. Und da sie zeitlebens in ihre Sozialversicherung eingezahlt hat, hat sie Anspruch darauf. Und ich durch sie auch. Aber ich habe eben, weil ich für alles Andere gut versichert bin, nur den beitragslosen Teil „Medicare A“ für Krankenhaus- und Transpostkosten. Auch die können nämlich hoch sein, weil sie hier im ländlichen Texas oft per Hubschrauber erfolgen. Ich habe für einen Liegendtransport von Karnes City nach San Antonio [75 Kilometer] $1500 bezahlt; meine Frau ist dieselbe Strecke mal mit dem Rettungshubschrauber gebracht worden: $5000]. Krankentransportkosten im Ausland übernimmt übrigens die staatliche Beihilfe nicht. Finde ich seltsam. Man soll mich, z.B. nach einem Unfall, also auf der Straße liegen lassen.
So, das war nun ein längerer Exkurs über das Versicherungswesen hier.
Liebe Grüße und mach’s gut, und ganz besonders gute Gesundheit,
Pit
Hallo Pit,
also zunächst: Man kann hier die jährliche Franchise frei wählen und je nachdem verändert sich der monatliche Beitrag. Ich habe die günstigste Variante und damit höchste Franchise. Würde ich monatlich doppelt soviel zahlen, wäre ich bei der Mindestfranchise, die ist glaub ich 300 oder 500 CHF.
19.000 $ sind wahrlich ein stolzer Preis für eine ambulante OP, mein lieber Schwan! Und auch die Liegend-Transportkosten, boah…
Nee, nicht: Man soll dich liegen lassen, wenn du im Ausland verunfallst, sondern wenn du dich entscheidest, die Grenzen des Landes zu verlassen, dann sollst du da draußen gefälligst auch auf dein eigenes Risiko verunfallen, wenn schon, also eine Zusatzversicherung für so eine Reise abschließen. So seh ich das 😉
Schon verrückt und mal ganz interessant, wie unterschiedlich das Versicherungswesen in verschiedenen Ländern geregelt ist. Wenn man immer im gleichen Land bleibt, eben z.B. D, meint man, es sei halt normal, wie es da ist.
Danke für die gute Gesundheit, die kann jetzt wieder kommen, der Zahn ist draußen 🙂
Liebe Grüße
Marion
Zusatzversicherungen fuer’s Ausland gibt es nur befristet, fuer Urlaub, aber nicht fuer jemanden wie mich, der dauerhaft hier lebt. Daher bin ich froh, dass Medicare den Transport abdeckt. Uebrigens: haette ich hier eine Krankenversicherung abgeschlossen, so haette mich das bei meinem hohen Eintrittsalter mindestens $550/Monat gekostet.
Klingt nach stolzem Preis, obwohl ich nicht abschätzen kann, wie das Einkommensniveau und die Lebenshaltungskosten so sind.
Würde ich mich mit nur 300 CHF Franchise / Jahr versichern (nur Grundversicherung, nur Telefon-Modell, d.h. bevor man zum Arzt geht ruft man an und lässt sich Rat geben und sucht falls nötig den Arzt auf, den sie einem empfehlen, also keine freie Arztwahl, ohne ZA, ohne Zusatzleistungen wie alternative Heilmethoden oder bessere Krankenhausbehandlung etc.), würde ich momentan etwas über 250 CHF / 206 € / 267 $ bezahlen. Die Krankenvers. ist hier grundsätzlich einkommensunabhängig und gilt als Pro-Kopf-Versicherung (keine Familienmitglieder eingeschlossen, auch Kinder zahlen einzeln). Bei der Berechnung der Höhe der Prämien ist neben dem Alter auch ausschlaggebend, wo man genau wohnt (warum auch immer).
Da faellt mir gerade noch etwas ein: hier wird man, wenn die Arztrechnung etwas hoeher ist – und das kann schon ab so etwa $200 sein – fast immer gefragt, ob man das auf Raten begleichen will.
Und fuer mich, der ich ja sofort Alles bezahle, gibt es vielfach einen Rabatt, der durchaus bis zu 30% gehen kann.
Die Schweizer Zahnarztpraxen sind da ziemlich unerbittlich. Bei Erstbesuch muss man sofort Vorschuss leisten, damit überhaupt behandelt wird. Bei größeren Eingriffen muss am OP-Tag 50% des voraussichtlichen Preises vorliegen, der Rest wird dann fällig, sobald abgerechnet ist.
Mit meinem Münchner ZA konnte ich für die Implantate Ratenzahlung vereinbaren, anders geht es für mich sowieso nicht im Moment. Solange ich das Geld hatte, hab ich auch immer gleich bezahlt, noch am Tag des Eingriffs. Aber Sofortzahlrabatt bis zu 30% find ich toll. Ich glaube hier wären 2-5% drin, wenn man sofort alles zahlt.
Hier in Amerika geht ja Vieles – eigentlich fast Alles – auf Kredit. Wer keine Schulden hat, ist für Geschaefte nicht vertrauenswürdig. 😉 Das wusste ich ja, aber ich war trotzdem erstaunt, als man beim Arzt Ratenzahlung vorgeschlagen hat. Und natürlich auch über den Rabatt, den viele Ärzte einem sofort anbieten.
Ah ja? Was ist denn das für eine seltsame Denke: Wer keine Schulden habe, sei für Geschäfte nicht vertrauenswürdig? Gehört quasi zum guten Ton?
Tja nun, die Schweiz ist da etwas anders. Und inzwischen sehe ich auch, so ist jedenfalls mein Eindruck, dass man in der Schweiz leichter in die Schuldenfalle rutschen kann, eben z.B. wenn man krank ist und nicht (mehr) zahlen kann. Und über sowas redet man dann hier einfach nicht. In einem Zeitungsartikel hieß es vor einiger Zeit, Schweizer würden eher über Sex als über Geld reden. SOO verschwiegen ist die Schweiz, einerseits.
LG
Marion
Hallo Marion,
ein wenig ist es tatsächlich so, dass man ohne Schulden als finanziell nicht vertrauenswürdig gilt. Ich konnte z.B. hier nur schwer eine Kreditkarte bekommen, weil ich keine „credit history“ hatte. D.h., ich hatte eben keinen Kredit aufgenommen und pünktlich meine Raten bezahlt. Also konnte die Kreditkartengesellschaft meine Vertrauenswürdigkeit nicht überprüfen. Aber ohne Kreditkarte konnte ich ja nun auch eben keinen Kredit aufnehmen und zurückzahlen: Catch 22! Hätte ich einen „echten Kredit“ bei einer Bank aufnehmen wollen, wären meine Zinsen übrigens ziemlich hoch gewesen, weil ich eben wegen nicht gemachter Schulden !! ein schlechtes „credit rating“ gehabt hätte. Das verstehe einer!
Die negativen Auswirkungen davon: genau die Leute, die einen billigen Kredit brauchen, nämlich die Armen, haben ein mieses „credit rating“ und zahlen deswegen horrende Zinsen – wenn sie denn überhaupt eine Kredit bekommen.
Liebe Grüße und ein erholsames Wochenende,
Pit
Ich fass es nicht. Sowas von verquer. Logik ist da nicht, wie?
Es zeigt einfach, wie selbstverständlich das Schulden machen dazu zu gehören scheint und dass irgendwie jeder, der es nicht tut, misstrauisch betrachtet wird, als hätte er etwas zu verbergen. Unglaublich, wirklich.
Danke Pit, das schöne WE wünsch ich dir auch.
Ich warte übrigens noch auf den Nachruf auf eure Hündin, oder hab ich da was übersehen?
LG
Marion
Hallo Marion,
der Nachruf auf Sally wird noch etwas dauern. Du hast nichts übersehen.
Liebe Grüße,
Pit
Okay. Alles zu seiner Zeit.
Gute Besserung wünsche ich.
Danke Arabella, das wünsche ich mir auch.
LG
Marion
😀
Liebe Marion,
wir drücken Dir die Daumen für den Termin beim ZA und hoffen, dass Du bald alles was Dir schmerzen bereitet im Griff hast!
Wir stimmen Dir absolut zu, dass Zähne „ausstrahlen“ und durchaus für Probleme an ganz anderen Stellen im Körper verantwortlich sein können. Von daher besteht durchaus die Hoffnung, dass Du mit der Behandlung des Zahnes (oder mit seinem Rauswurf) bald wieder komplett schmerzfrei sein wirst.
Wir wünschen Dir gute Besserung und freuen uns, dass die Orchidee Dir zeigt, dass es nun vorwärts geht! Auf zu neuen Ufern! 😉
LG und bis bald
AnDi
Liebe Diana,
ganz herzlichen Dank für eure guten Wünsche.
Ich glaub, das Leben kann man nie wirklich im Griff haben, es geht darum, sich auf die Abs und Aufs einzulassen, so wie sie sich jeweils zeigen. Aber ich weiß natürlich, was du damit sagen möchtest.
Habt ihr entsprechende Zahn-Strahlungs-Erfahrung?
Ich bin sehr gespannt ob, aber auch ganz guter Dinge, dass die Schulter sich danach normalisiert.
Die neuen Ufer scheue ich noch etwas. Erstens hatte ich soviele wichtige Umwälzungen in den letzten Jahren, dass ich gern mal irgendwo bleiben und ankommen würde. Andererseits habe ich den Eindruck, neue Ufer helfen mir, die alten loszulassen, weswegen ich sie bereit bin zu begrüßen, in dem Tempo, wie ch damit zurechtkommen kann.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag Abend euch
Marion
Das Tempo liebe Marion, bestimmst ganz alleine Du! Und lass Dir da auch von niemandem etwas anderes erzählen! Du wirst Deinen Weg und Deine neuen Ufer finden, wenn es für Dich passt!
Laotse sagte einmal: „Nur wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg“. Von daher nimm Dir alle Zeit die Du brauchst um Dir über Deine Ziele klar zu werden, dann wirst Du Deinen Weg wie selbstverständlich finden!
Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder mal Probleme mit Zahnwurzeln, aber zum Glück nie welche mit dem Ausstrahlen. Aber ich kenne es von meiner Kollegin, welche immer einen verspannten Nacken und von daherrührend Kopfschmerzen hatte. Als sie beim Zahnarzt war, sagte er ihr, dass dies alles von zwei Zähnen kommen könnte die nicht einwandfrei seien. Sie ließ sich die Zähne entfernen und war daraufhin die Verspannungen und auch die Kopfschmerzen los!
Liebe Grüße und noch einen schönen Abend
AnDi
Die absichtslosen Absichten entstehen in meiner Seele und so entsteht der Weg, der für mich passt.
Danke für deine persönlichen Erfahrungen zum Thema. Obwohl ich viele tote Zähne und auch WZR hatte, hatte ich lange keine sonstigen Probleme damit. Aber nun, es gibt immer einen Ausgang.
Das Beispiel deiner Kollegin ist auch interessant.
Liebe Grüße
Marion
Ach, liebe Marion, da ist es mir klar, warum du im Moment für nichts anderes Platz hast bei diesen Zahnproblemen! Ich bin aber zuversichtlich, dass – wenn er raus ist – alles wieder in Ordnung kommt.
Liebe Grüße und gute Besserung wünscht dir
Helga
Danke für dein Verständnis und Mitgefühl Helga. Ich bin auch ganz zuversichtlich. Es scheint sogar so, dass bestimmte Bewegungen mit meiner Schulter, die schmerzhaft blockiert waren, nun auf einmal wieder gehen, alleine dadurch, dass der Zahn-Herd nicht mehr stumm vor sich hin tut, sondern anfängt raus zu drücken. Vielleicht haben meine Heilpflegeversuche einfach angeregt, dass ein latenter Zustand in einen akuten übergeht, damit die Sache in Ordnung kommen kann.
Danke für die gute Besserung und liebe Grüße auch an dich
Marion
Alles Gute ❤ ! Ein tolles Fot! 🙂
Oh danke liebe Marija ❤ 🙂
Also ein Leben ohne Partner packe ich tadellos. Darin habe ich Übung. Aber Zähne…äh..Zahnarzt….*schnell wegrenn*
Ein Leben ohne Partner, darin hab ich noch nicht soviel Übung, aber es soll ja nichts geben, was man nicht lernen kann.
Zahnarzt – für viele Angst-behaftet. Nur wenn man an den Zähnen halt immer wieder was hat, hilft nix anderes, als zum Zahnarzt zu gehen und durch die Ängste durch. Es sei denn, man entscheidet sich für: Alle Zähne raus, Gebiss – und dann hoffentlich Ruhe. Nein, das möchte ich nicht. Dafür fühl ich mich zu jung und hab noch zu viel fest sitzende eigene Zähne.
Tja, manche haben ein Problem sich „durchzubeißen“…
„Danke“ für diesen überflüssigen Kommentar. Kannst künftig gern stecken lassen. Solche Plattitüden sind kontraproduktiv.
Überprüfe diese Aussage doch einfach an folgender Frage: Kennst du Menschen, die Mühe haben sich im Leben durchzubeißen, aber bisher keinerlei Probleme mit den Zähnen hatten? Eben.
Hallo Marion,
schau mal hier rein zu OP-Kosten in den USA, aber setz‘ Dich vorher hin und halte Dich gut fest: http://tinyurl.com/mxwpbs4
Einen schoenen Restsonntag noch,
Pit
Ach, ich hätt jetzt nichts gegen aufmunternde positive Nachrichten gehabt.
Schönen Sonntag, Marion
Tut mir leid. Noch weiter eintrueben wollte ich Deine momentane Stimmmung nun wirklich nicht.
Mach’s gut und halt‘ die Ohren steif,
Pit
Weiß ich doch, dass du mir in keiner Weise schaden wolltest.
Ich fürchte, ich hab momentan einfach genug von negativen Meldungen und Erfahrungen. Es wird langsam Zeit für mehr Freude und Leichtigkeit in meinem Leben.
Ich versuch schon, gut auf mich aufzupassen, machs auch gut Pit.
LG, Marion